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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht13. Februar 2019
Zeitungsberichte – spannende Zeitzeugen
Die Sammlung des Ortsmuseums umfasst neben einer Fülle von historischen Gegenständen und Bildern auch Hunderte von Zeitungsartikeln im Zusammenhang mit Bergdietikon. Diese faszinierenden Dokumente ermöglichen das Eintauchen in den Alltag unserer Vorfahren.
Das Ortsmuseum Bergdietikon besitzt eine professionelle Datenbank, in der momentan 1300 Gegenstände und 760 Fotos erfasst sind. Zudem durften wir vom Museum Dietikon ganze Jahrgänge der Limmattaler Zeitung übernehmen und haben in der Zwischenzeit etwa 470 Artikel eingescannt und erfasst. Es handelt sich dabei vor allem um Artikel, die etwas mit Bergdietikon zu tun haben oder mit ganz wichtigen geschichtlichen Ereignissen.
In der aktuellen Ausstellung «Bergdietikon im Schatten des Zweiten Weltkrieges» kann man nebst vielen interessanten Ausstellungsstücken und einem geschichtlichen Abriss über unsere Gemeinde während des Zweiten Weltkrieges auch viele Zeitungsartikel über diese spannende Zeit erforschen.
Das Museum ist jeden ersten Sonntag des Monats von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um die faszinierenden Dokumente und Artikel studieren zu können.
Am 11. März 1939 wurde zum Beispiel der folgende Artikel im «Limmattaler» veröffentlicht, und man kann sich unschwer vorstellen, welche Ängste durch solche Gerüchte in der Bevölkerung verursacht wurden. Im Nachhinein, mit dem Wissen, dass die Schweiz glimpflich davongekommen ist, sind solche Artikel umso interessanter.
Am 17. August 1942 wurde vom Gemeinderat bekannt gemacht, dass das Betreten von Pflanzland ab 22 Uhr für unberechtigte Personen verboten war. Es wurde eigens eine Flurwache eingesetzt, die das Pflanzland bewachen musste (siehe Titelbild). Die Landgemeinden besassen den grossen Vorteil, dass genügend Lebensmittel auf dem eigenen Land gepflanzt und geerntet werden konnten. Der Stadtbevölkerung ging es nicht so gut. So ist es nicht verwunderlich, dass ab und zu jemand auf ein Feld ging und sich dort am Gemüse bediente. Es muss ein grosses Problem gewesen sein, wenn die Flurwachen bewaffnet waren und bei Widersetzlichkeit sogar von ihren Waffen Gebrauch machen durften.
Dies sind nur zwei spannende Artikel, im Museum befinden sich noch viele mehr, die zu lesen sich lohnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Museum!
Museumskommission Bergdietikon