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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht27. März 2019
Predigen zu Kaffee und Gipfeli
Das Predigtcafé, ein neues Angebot in der reformierten Erwachsenenbildung, will im gemütlichen Rahmen Hintergrundinformationen und historischen Kontext zur Predigt liefern.
«Man kann über alles predigen, nur nicht über zwanzig Minuten.» Dieses «Bonmot» wird gerne Martin Luther in den Mund gelegt. Allerdings hat dieser wohl noch wesentlich länger gepredigt. Tatsächlich ist es heute jedoch so, dass es vielen Menschen bereits Mühe bereitet, einer zwanzig Minuten langen Rede zuzuhören, ohne abzuschweifen. Im Gegensatz dazu steht die Tatsache, dass Prediger nicht nur gerne reden, sondern auch einiges zu sagen hätten. Da bleibt nichts anderes übrig, als die Predigt bewusst zu kürzen und manches unter den Tisch fallen zu lassen, was auch noch interessant wäre.
Eine Predigt, so habe ich während meines Studiums gelernt, soll einen Bibeltext mit der heutigen Gegenwart ins Gespräch bringen. Historische Informationen zum Text und seinem Umfeld sollen so kurz wie möglich gehalten werden. Nun höre ich immer wieder von Gemeindegliedern, dass sie gerade solche historischen Anmerkungen zum Verständnis eines Textes sehr hilfreich und spannend finden. So bin ich auf die Idee gekommen, diese Thematik quasi auszulagern und dem Gottesdienst vorzuschalten. Ich habe mir vorgenommen, zu Beginn einmal alle drei Monate vor dem Gottesdienst zu einem kleinen «Infokaffee» zum Predigttext einzuladen. Bei Kaffee und Gipfeli werde ich einen kurzen Input zum Predigttext und seinem historischen Kontext vermitteln und Ihnen die Gelegenheit geben, Fragen dazu zu stellen. In der Predigt selbst bin ich dann von dieser Aufgabe entlastetet und kann mich ganz auf das Gespräch zwischen Text und Gegenwart konzentrieren. Ich bin gespannt darauf, was Sie von diesem Angebot halten.
1. Predigtcafé, Sonntag, 7. April, 9.15 Uhr (vor dem Gottesdienst) im Unterrichtszimmer der Kirche (). Im Zentrum steht die Begegnung von Jesus und Pontius Pilatus im 18. Kapitel des Johannesevangeliums.
Bild: Ausschnitt aus dem Titelblatt der Zürcher Bibel von 1531 (Quelle: Wikipedia)
Bericht: Reformierte Kirchgemeinde