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Feuerwehr: Bericht

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27. August 2020

Feuer kennt keine Corona-Pause

Einsatzübung «Brand gross» in der Scheune Lanz an der Industriestrasse. Diesmal wollte es der Kommandant genau wissen: Ist «seine» Feuerwehr trotz Corona jederzeit einsatzbereit? Wie haben sich die Übungsausfälle ausgewirkt? Und wie bewähren sich die elf Neuzugänge?

Wie ist der Ausbildungsstand der Mannschaft in diesem Jahr? Wir befinden uns in einem Jahr mit Corona-bedingten Übungsausfällen und teilweise ausgefallenen Weiterbildungskursen, aber auch mit einem in Bergdietikon durchgeführten Kurs für neue Feuerwehrleute. Wie haben sich die elf Neueintritte in die Feuerwehr integriert? Wie ist deren der Stand der Ausbildung? Eine wichtige Frage, wenn bei einem Bestand von 69 Feuerwehrfrauen und -männern insgesamt mehr als 12% Neueintritte zu verzeichnen sind!

Um 19.10 Uhr wurde der Alarm «Brand gross» ausgelöst. Dieses Alarmdispositiv löst die ganze Feuerwehr Bergdietikon, den Stützpunkt Dietikon mit der Autodrehleiter und normalerweise auch Intermedic aus. Allerdings verzichtete man aufgrund der Übungsanlage auf die Intermedic.

Schon nach 5 Minuten vor Ort

Kurz nach dem Alarm hörte man bereits die ersten Sirenen, und um 19.15 Uhr trafen die ersten Feuerwehrfrauen und -männer ein. Bis zum Eintreffen des ersten Offiziers begann der erste Chargierte bereits mit der Rekognoszierung. Das TLF traf um 19.19 Uhr ein, gleichzeitig mit dem ersten Offizier, der mit eigenen Erkundigungen und den zusätzlichen Informationen des Gruppenführers sofort die Einsatzleitung übernahm. Die Drehleiter konnte bereits um 19.28 Uhr in ihren Einsatzraum eingewiesen werden.

Erwähnenswert ist, wie schnell das Verkehrsfahrzeug eintraf und das Verkehrsteam sofort mit der wichtigen Absicherung der , die um diese Zeit immer ziemlich befahren ist, begann. Da sich der Hydrant auf der anderen Strassenseite befand, musste die Zubringerleitung zum TLF mittels «Schlauchbrücken» gesichert werden. Auch das Elektro-Corps hatte das Gebäude nach kürzester Zeit stromlos gemacht. Alle diese Spezialisten arbeiten völlig unspektakulär, aber hoch zuverlässig – sie bilden das Rückgrat für einen erfolgreichen Einsatz!

Diverse Prüfungsschwerpunkte

Der Einsatzleiter, Thomas Holdener, hat erwartungsgemäss seine Aufgabe sehr gut gemacht. Beide Rettungen, die unter Atemschutz durchgeführt wurden, sind sehr professionell und schnell abgewickelt worden. Die erste Rettung konnte bereits um 19.30 Uhr, die zweite um 19.34 Uhr zurückgemeldet werden. Auch die eigentliche Brandbekämpfung mit der Übergriffssicherung auf das danebenliegende Wohnhaus wurde zum richtigen Zeitpunkt und mit dem richtigen Einsatz der vorhandenen Mittel in Angriff genommen. Auch die Unterstützung der Autodrehleiter unserer Dietiker Kollegen, die einen Löschangriff aus luftiger Höhe machten, trug zum Erfolg bei.

Für diese Übung wurden durch die Übungsleitung mehrere Einsatzschwerpunkte gesetzt. Es galt in erster Linie, den Ausbildungsstand der Mannschaft in den Bereichen Brandbekämpfung und Rettungsdienst zu prüfen. Vor allem wollte man auch sehen, wie gut sich die Neueingeteilten in die Feuerwehr eingelebt hatten. Auch der situationsgerechte Einsatz des Materials war Teil der Prüfung, im Sinne von «nicht zu viel», aber «richtig» für den effizienten Einsatz.

Engagement und Schweiss

So konnten der Übungsleiter, Stefan Brandenburger, und der für die Ausbildung Verantwortliche, Claudio Schildknecht, feststellen: «Übungsziele erreicht». Die gesamte Feuerwehr hat herzhaft und engagiert gearbeitet, trotz drückender Hitze und viel Schweiss. Die neuen Feuerwehrfrauen und -männer haben sich mit ausgezeichnetem Einsatz gut den Herausforderungen einer Alarmübung gestellt. Die gewonnen Erkenntnisse werden in den künftigen Übungsbetrieb einfliessen. Der ganzen Feuerwehr gehört ein grosses Lob und Dank für diese tolle Alarmübung. Dank gehört auch an die Adresse der Feuerwehr Dietikon für die Unterstützung mit der ADL-Gruppe und speziell der Familie Lanz, die die Anwesenden noch reichlich mit Getränken versorgte.

Hauptübung dieses Jahr ohne Publikum

Wegen Corona wird die Hauptübung nicht wie gewohnt durchgeführt. Die Feuerwehr wollte der Gemeinde im Oktober öffentlich ihr Können demonstrieren. Mit der angespannten Lage musste sich das Kommando jedoch umorientieren. So wird die öffentliche Übung zu einer internen Einsatzübung ohne Publikum. Das anschliessende Essen für die Feuerwehrleute und Delegationen mit Nachbarfeuerwehren wird ebenfalls Corona-mässig durchgeführt – ohne externe Gäste und Delegationen – oder ersatzlos gestrichen.

Nächstes Jahr wird die Feuerwehr Bergdietikon erneut eine grosse Hauptübung an einem Samstag veranstalten – mit Apero für die Bevölkerung. Ebenfalls wartet die Feuerwehr auf ihr neues Pikettfahrzeug (PIF), welches noch kein konkretes Auslieferungsdatum hat und später auf eine öffentliche Einweihung wartet.

Redaktion, Werni Weibel