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21. Mai 2025

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Bergdietiker Filmemacherin in Los Angeles

Michelle Künzler hat kürzlich ihr Masterstudium in der New York Film Academy abgeschlossen. Und mit ihrem Kurzfilm «Sequoia», einem Sci-fi-Thriller über KI-Dienerinnen im Stil der 1950er-Jahre, hat sie bereits zahlreiche Preise abgeräumt. – Die spannende Geschichte einer jungen Bergdietikerin.

Michelle Künzlers (27) Kindheit und Jugend verlief so ziemlich normal: Kindergarten, Primarschule in Bergdietikon, Bezirksschule Spreitenbach und dann die Kantonsschule Wettingen. Sie hatte schon damals Freude an kreativem Tun – mal ein kleines Filmchen mit dem Handy, mal was Gestalterisches entwickeln – und so entstand ihre Neugierde für den Film.

Sie absolvierte ihren Bachelor an der Uni in Zürich Richtung Filmwissenschaft. Damit verschaffte sie sich die notwendigen Grundlagen und Kompetenzen in Filmanalyse, Filmgeschichte und Filmtheorie. Das ganze Studium erschien ihr aber zu theorielastig.

Es war dann ihre Mutter, die im Internet eine Möglichkeit fand, eigene Erfahrungen zu sammeln fand, und ihre Tochter dazu motivierte, es auszuprobieren: ein zweimonatiger Filmworkshop in Los Angeles – eine einmalige Chance, direkt im Hotspot der Filmemacherei praktische Erfahrungen zu sammeln.

«Ich musste nicht lange überlegen. Mir war klar: Diese Chance muss ich ergreifen. Es waren ja nur zwei Monate», dachte Michelle. Also wurden die Koffer gepackt, und ab ging es nach Los Angeles. Das war 2022, und heute ist sie immer noch dort. Inzwischen in der Funktion als «Production designer», doch dazu später.

Kurzfilm über KI-Dienerinnen

Der zweimonatige Filmworkshop, den sie besuchte, war so spannend und lehrreich, dass Michelle spontan beschloss, sich bei der Organisation dieses Lehrgangs, nämlich der New York Film Academy in Burbank für das Masterstudium «Master of Arts – Film and Media Production» einzuschreiben. Ihre Eltern haben sie dabei immer unterstützt, und so schaffte sie den Abschluss nach knapp einem Jahr. Ihre Abschlussarbeit, ein Kurzfilm namens «Sequoia» (offizielle Webseite), kam so gut an, dass sie sich damit bei verschiedenen Filmfestivals bewerben konnte – mit grossem Erfolg. Dabei half sicherlich auch die Wahl des Inhalts: «In einem scheinbar idyllischen Vorort, in dem KI-Dienerinnen im Stil der 1950er-Jahre für einen perfekten Haushalt sorgen, erlangt ein fleissiges Hausmädchen Gefühle und begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit» (Kurztext aus Watersprite). KI und Roboter und wechselnde Rollen zeigen die Faszination mit, aber auch die Grenzen von KI auf – in der heutigen Zeit perfekt gewählt.



Neben mehreren Festivalselektionen und Nominierungen gewann «Sequoia» beim Los Angeles Reel Film Festival 2024 den Preis für den besten Studentenfilm und beim Watersprite Film Festival 2025, dem weltgrössten Festival für Beiträge von Studenten aus der ganzen Welt, in der Kategorie Publikumspreis. Zudem wurde Michelle kürzlich nach Frankreich eingeladen. «Sequoia» wurde für das Diversity in Cannes Short Film Showcase 2025 ausgewählt, das im Rahmen des Cannes-Filmfestivals stattfindet. «Darauf bin ich wirklich stolz», so die Filmemacherin.

Znacht mit Miley Cyrus

Zu den bemerkenswerten Momenten gehören sicherlich auch die Einladungen zu den 82. Golden Globe Awards und den 30. Critics Choice Awards in Los Angeles. Dort durfte sie mit Stars am Tisch sitzen wie Miley Cyrus und Richard Gadd, bekannt aus der Netflix-Miniserie «Baby Reindeer» («Renntierbaby»).

Aber als Nächstes galt es, das in der Theorie Gelernte möglichst auch umzusetzen. Aber wie soll Michelle Künzler, die junge Studienabgängerin aus Bergdietikon (where on earth is that?!), vorerst ohne Netzwerk, zu Aufträgen kommen? Mit Beharrlichkeit, Fleiss und grossem Einsatz, mit Arbeitstagen von oftmals mehr als 12 Stunden, begann sie ihre Arbeit am Filmset.

Die visuelle Geschichtenerzählerin

Michelle Künzler hat sich vorgenommen, sich einem Namen als Szenenbildnerin zu schaffen. Das gleiche Ziel haben auch viele andere. Deswegen ist es wichtig, jeden Job, den man übernommen hat, so zu machen, dass die Ausführung nahe an der Perfektion liegt. Darum wäre es auch vorteilhaft, mit Leuten arbeiten zu können, die schon Grosses geleistet haben und bei Filmen für Netflix oder den Warner Brothers Studios mitwirken. So spricht sich das herum und es kommen andere Aufträge aufgrund des Leistungsausweises. «Are you looking for a production designer? I had an excellent experience with Michelle!»

Szenenbildner*innen sind die visuellen Geschichtenerzähler jeder Produktion. Sie schaffen die Verbindung zu der Welt, in der die Handlung spielt, und sind dafür verantwortlich, die passende Umgebung, Räume und Requisiten für die Produktion zu finden. Die Szene muss echt wirken. Sie soll wiedergeben, was der Drehbuchautor eigentlich wollte, und es muss auch auf die Darsteller abgestimmt werden. Auch bei schmalen Budgets muss es passen. Szenenbildner*innen sind bereits in der frühen Planungsphase der Produktion involviert, stimmen mit Regie, Produktion und Kamerateam die Drehorte und die nötigen Auf- und Umbauten ab und setzen das Szenenbild mit ihrem Team um.

Sie benötigen ein ausgeprägtes Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen sowie Kreativität und verfügen über ein ausgeprägtes Mass an Organisationstalent, um die Vorstellungen der Regie im Rahmen des vorgegebenen Produktionsbudgets und Zeitfensters umsetzen zu können. Sie sind absolute Teamplayer.

Bereits zahlreiche Produktionen

Aber natürlich möchte Michelle auch noch eigene Filme produzieren. Mittlerweile sind es schon mehr als 17 Projekte, darunter preisgekrönte Kurzfilme und Commercials, die sie als Szenenbildnerin begleitet hat. Dazu kommen noch einige Produktionen, bei denen sie als Drehbuchautorin oder Regisseurin mitgewirkt hat.



Michelle Künzler wirkt sympathisch und bescheiden, vertritt ihre Anliegen mit viel Herzblut und verfügt über die notwendige Durchsetzungskraft. Sie wird getragen von ihrer Familie. Wann und ob sie in die Schweiz zurückkommt, steht im Moment nicht im Vordergrund und ist noch offen.

Wir wünschen Michelle für ihre Zukunft nur das Beste. Als Bergdietiker freuen wir uns zusammen mit ihrer Familie über eine so tolle Botschafterin.

Redaktion
Werni Weibel


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