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23. Juni 2025

Ein Vierteljahrhundert Kunst

Die Galerie Bachlechner feiert ihr Jubiläum mit einer ganz besonderen Ausstellung. Darin sind zahlreiche Werke von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die die Galerie seit ihrer Gründung im Jahr 2000 geprägt haben.

Mit einer Ausstellung voller Kontraste feierte die Galerie Bachlechner am 24. Mai ihr 25-jähriges Bestehen: mit Skulpturen aus Edelstahl und Gemälden von Putzlappen, mit Humorvollem und tief Kritischem.

Die Jubiläumsausstellung trägt den Titel «25 Jahre im Zeichen der Kunst». Doch für Beatrice und Hanns Bachlechner ging es nicht nur um einen Rückblick. In seiner Eröffnungsrede sprach Hanns Bachlechner vom «unerschöpflichen Potenzial der Kunst» – und von der Gemeinschaft, die sie seit einem Vierteljahrhundert mitten in Bergdietikon aufbauen.

Zuflucht in Zeiten der geopolitischen Ohnmacht

Ein wichtiger Teil der Jubiläumsausstellung ist der Berner Künstler Housi Knecht. Hunderte Kilo an Edelstahl werden in seinen Arbeiten zu bewegten, schwebend wirkenden Figuren. Diese Fertigkeit hat Knecht auch internationale Anerkennung verschafft.

Knecht sagte im Gespräch, es gehe ihm nicht um politische Aussagen, sondern darum, Räume für positive Empfindungen zu schaffen. «Viele Menschen erleben angesichts globaler Krisen eine lähmende Ohnmacht. Dem will ich etwas Positives entgegensetzen», sagt er. Nachdem sie einen Lumpen in die Ecke geworfen hatte, fiel Eliane Zinner auf, wie schön ein alltäglicher Gegenstand sein kann. Die daraus entstandene Serie «Putzlappen» ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung.

Neben der Schönheit des Alltäglichen wolle sie auch die unbezahlte Arbeit wie das Putzen würdigen. «Diese Arbeit wird oft übersehen. Einen Putzlappen in Öl auf grosser Leinwand darzustellen, ist auch ein Weg, ihr Anerkennung zu geben und darauf aufmerksam zu machen», sagt die Zürcher Künstlerin. In einer weiteren Werkgruppe zeigt Zinner gemalte Kopftücher aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten – bewusst ohne Gesichter. Die Reaktion auf das Tuch, so die Künstlerin, entstehe im Betrachter selbst – als Spiegel eigener Deutungen, Erfahrungen und möglicher Projektionen. Neben aktuellen Positionen sind in der Ausstellung auch Werke von Kunstschaffenden zu sehen, die die Galerie seit ihrer Gründung im Jahr 2000 begleitet haben. Im Garten lädt ein Rundgang zwischen Skulpturen zum Verweilen ein – wer eine Pause braucht, findet in der kleinen Art-Besenbeiz zwischen Kunstwerken Ruhe.

Am Schluss der Eröffnung blickte Hanns Bachlechner in die Zukunft: «Auch nach 25 Jahren möchten wir nicht stehen bleiben.» Sie würden sich auf weitere Jahre im Namen der Kunst freuen.



Limmattaler Zeitung vom 25. Mai 2025 (Laura Schmid)