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Aktuelles: Bericht

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3. Juni 2025

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Ein Füllhorn für Kopf, Herz und Magen

Die Gemeindereise der Reformierten Kirche Bergdietikon führte am 10. Mai eine fröhliche Gruppe von 25 Personen gen Osten ins Appenzellerland und ins St.-Gallische. Einer der Höhepunkte war die spannende Führung durch die Stiftsbibliothek.

Ein strahlender Tag begrüsst mich beim Aufstehen, und ich bin bereit für das Abenteuer «Gemeindereise». Das geht anscheinend auch den anderen angemeldeten Personen so, denn alle 25 sitzen schon zur Treffpunktzeit im Car und es kann eine Viertelstunde früher losgehen als geplant. Der barrierefreie Bus – es könnten Personen im Rollstuhl transportiert werden – wird vom Chef selber gefahren. Markus Bolliger ist sehr zuvorkommend und hilft allen. Gleich nach der Abfahrt nimmt er das Mikrofon und begrüsst uns nochmals, erklärt die Handhabung der Sitze und erinnert ans Gurtenobligatorium.

In Urdorf-Nord gehts auf die Autobahn. Nicht lange, und Marcel Wittwer, der Reiseleiter am Morgen, beginnt zu erklären. Unsere Fahrt heute ist 238 km lang. Wir fahren durch den Üetlibergtunnel, der am 9. Mai 2009 eröffnet worden ist. Der Tunnel ist 4,5 km lang usw. usw. Und wir müss(t)en uns diese Zahlen merken, sagte er, denn es gäbe am Schluss einen Wettbewerb. Auf der Heimfahrt bekämen wir dann einen Fragebogen. Kommt da etwa der Berufsfachschullehrer zum Vorschein?

Rätselhafte Zahlen

Am Zürichsee entlang geht es Richtung Reichenburg. Marcel nennt wieder viele Zahlen. Weiss jemand noch einige? 3,8 km – 136 m – 42 km – 1350 – 2001??

Wir verlassen die Autobahn, fahren am Schloss Grynau vorbei und sehen vor Uznach auch schon die ersten Störche. Nach Gommiswald im Restaurant Bildhus gibt es einen Znünihalt. Vielleicht bekommen die einen ein Problem, denn gemäss Markus, unserem Chauffeur, sind die Gipfeli hier linksherum gebogen. Macht nichts, sage ich mir – sie schmecken trotzdem.

Kaum im Toggenburg, geht es weiter mit dem Geschichtsunterricht: dem Geburtsort von Zwingli, dass die feinen Kägi Fret hier produziert werden, der Ricken-Bahntunnel … Tja, wir müssen uns viel merken. Bekannte Persönlichkeiten aus dem Toggenburg nennt Marcel auch: etwa Maria Walliser, Karl Alpiger, Walter Steiner, Simon Ammann, Jörg Abderhalden und Toni Brunner.

Wir fahren durch das schöne Städtchen Lichtensteig und sehen den riesigen Betonbau der Katholischen Kirche. Der Bus biegt ab zur Wasserflue, und jetzt geht es aufwärts. So können wir die Kirche auch von oben betrachten. Naja, von aussen gefällt sie mir nicht. Weiter geht’s ins Appenzellerland, durch St. Peterszell nach Appenzell.

«Sönd wöllkomm»

Marcels Geschichtskunde geht weiter von Ausserrhoden bis Innerrhoden, es geht um die Landsgemeinde, die Höhe des Säntis, das Frauenstimmrecht, nicht vorhandene SBB-Schienen und Autobahnen.

In Appenzell wird die Strasse eng und kurvig. «Es goht obsi.» Unser Chauffeur muss all sein Können zeigen, um auf dieser engen Strasse bis ins Eggli zu fahren. Endlich kommen wir oben an – was für eine Aussicht! Leider ist es etwas «dunschtig» (obwohl es ja «Samschtig» ist!) und dadurch nicht ganz so sichtig. Begrüsst werden wir von zwei schnatternden Gänsen und beim Eingang von einem «Sönd wölkomm». Eine schöne, urchige Wirtsstube und ein noch feineres Essen erwartet uns. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Da und dort in der Wirtschaft hängen lustige Sprüche.

Gesättigt vom Essen und der wunderschönen Aussicht geht es dann wieder zum Car. Kaum abgefahren, übernimmt Pfr. Marko Goldin die Reiseleitung und erzählt uns von den beiden Kantonen und vieles mehr. Die Tatsache, dass unser Chauffeur abwärts auf der engen Strasse mit Millimetern zu kämpfen hat, verschlägt ihm das eine oder andere Mal die Sprache.

Da bei den meisten Menschen nach dem Essen das Hirn mit dem Verdauen beschäftigt ist – bei mir ist das jedenfalls so –, ist das eine oder andere von seinen Erläuterungen untergegangen. Es ist ruhig im Bus, alle geniessen die Weiterfahrt und die schöne Landschaft.

Mitten im Getümmel

Es geht Richtung St. Gallen, wo wir im Vorbeifahren noch das Gallus-Brünneli anschauen können. Der Bus lässt uns kurz vor dem Klosterviertel aussteigen. Marko übernimmt die Führung, und ihm zu folgen ist gerade nicht ganz einfach, denn das ganze Klosterviertel ist voller Menschen und sehr laut. Wir haben genau den Tag erwischt, wo ein Gauklerfestival stattfindet. Makro bezahlt an der Kasse Tickets und die Führung, danach starten wir in zwei Gruppen. Unsere Führer, Marco Ubieto und Sven Warrenberger, zeigen uns als Erstes den ältesten erhaltenen Architekturplan der Welt. Er blieb der Nachwelt erhalten, weil er auf der Rückseite mit dem Leben vom St. Martin vollgeschrieben war. Pergament war damals sehr wertvoll, und man konnte nicht einfach eine leere Seite unbenutzt lassen. Unsere Führer zeigen uns den Innenhof, wo es auch eine Wohnung für hohe Gäste gibt, wenn sie in der Stadt sind, und erzählen uns, wieso die Hauptfront der Kirche auf der Seite ist und nicht vorne. Das kommt, weil gegenüber dem Eingang dann die zwölf Meter hohe Mauer des Klosterbezirks war. Und dazu kommt, dass die Hauptfront so ausgerichtet ist, dass jeder Reformierte beim Gang in seine Kirche genau auf diese Front schauen musste. Tja, baulich konnte man auch seine Stärke zeigen.

Das Innere der Kathedrale ist sehr üppig dekoriert, die Deckengemälde teilweise dreidimensional (da und dort schaut ein Fuss aus dem Bild heraus). Die Herren Ubieto und Warrenberger haben uns viel Interessantes erzählt. Das Taufbecken ist so platziert, dass sich die eine Deckenmalerei genau darin spiegelt.

Mit Pantoffeln in der Bibliothek

Weiter geht es in die Stiftsbibliothek. Wir müssen uns Filzpantoffeln über die Schuhe anziehen, damit der schöne Boden nicht zu sehr abgenutzt wird. Das Licht in der Bibliothek ist gedämpft, damit die empfindlichen Farben nicht verblassen.

Mich hat nicht nur die Menge an Büchern, sondern vor allem das erste Singbuch mit vierstimmiger Notation beeindruckt. Die Mönche sangen anfangs nur einstimmig, und erst später wurde ihnen diese neue Singmöglichkeit geboten. Sie fanden es aber gar nicht lustig, und dieses über 700-seitige, wunderschön dekorierte Buch wurde nur zwei Mal benutzt.

Die beiden Führer zeigten uns, dass auch sogenannte «verbotene Bücher» in der Bibliothek aufbewahrt wurden. Er zeigte uns das Register der verschiedensprachigen Bibeln.

Nach fast drei Stunden – unsere Führer sind begeisterte Erzähler und haben mit Freude jede Frage ausführlich beantwortet – treten wir mit schwirrenden Köpfen wieder an die frische Luft. Die Zeit reicht nicht mehr, dass alle an einem Stand ein Getränk holen können. Der Bus wartet ja schon auf uns.

Auf auf der Rückreise gefordert

Die Rückreise treten wir etwas erschöpft an. Aber wir werden sofort wieder gefordert, denn der Test von Marcel Wittwer steht an. Keiner will es sich nehmen lassen, da nicht mitzumachen!

Tja, die Fragen sind teilweise «tückisch bis fast etwas gemein». Ich habe mir ja gemerkt, dass der Säntis 2502 m hoch ist, aber wie soll ich ohne Internet – das hat uns Marcel zwar nicht verboten, aber gebeten, es nicht zu benutzen – wissen, welcher Berg ähnlich hoch ist? Bei der Frage, wie man Appenzell Ausserrhoden schreibt – er hat vier Varianten aufgeschrieben –, verschwimmen die Buchstaben vor meinen Augen. Apenzell – Appenzel – Ausserroden – Ausserrhoden – Auseroden …

Wir haben unser Bestes gegeben. Voller Freude kann Marcel dann seine ehemalige Lehrertätigkeit wieder aktivieren: Tests korrigieren! Und bevor wir in Bergdietikon ankommen, hat er die glücklichen Gewinner ermittelt, die voller Stolz Gutscheine vom Volg entgegennehmen dürfen.


Danke, lieber Marcel und lieber Marko – es war wirklich eine tolle Reise, die ihr da organisiert und erfolgreich durchgeführt habt! Wir freuen uns aufs nächste Mal, wenn es wieder heisst: «Gemeinsam unterwegs sein – auch das ist Kirche!»

Patrizia Bleiker



Bericht: Reformierte Kirchgemeinde

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