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19. Juni 2025

Mit Blaulicht und Sirene

Aufmerksame Jungfeuerwehrler verbrachten einen spannenden Nachmittag mit Fire & Fun. Am ersten Jugendfeuerwehrtag in Bergdietikon wurde nicht nur erklärt und geübt, sondern als Höhepunkt ein (fast) echter Brand im Jugendtreff gelöscht!

Am Samstag, 24. Mai 2025, traf eine interessierte Gruppe von 11 Jugendlichen – 7 Mädchen und 4 Jungs – voller Erwartung vor dem Feuerdepot Bergdietikon ein. Tine Seybold und Marcel Bögli haben diesen Nachmittag mit viel Einsatz und guten Ideen vorbereitet.

Nach der Begrüssung und Vorstellung der anwesenden Feuerwehrmannschaft und Instruktoren gab es eine Einführung ins Feuerwehrhandwerk und natürlich auch in unsere Bergdietiker Feuerwehr. Es war schon spannend zu sehen, wie viel Material benötigt wird, um die unterschiedlichsten Aufgaben der Feuerwehr erfüllen zu können. Eine kurze Präsentation zur Einführung wurde speziell für diesen Anlass erstellt, und die eingebauten Fehler wurden von den Jugendlichen rasch erkannt. (Selbstverständlich gehören beispielsweise Badehosen und Flipflops nicht zum Material der Feuerwehr!) Nach dem kurzen Rundgang durchs Depot wurden Helm und Handschuhe verteilt – die Sicherheit jedes Übungsteilnehmers hatte oberste Priorität.

In einem ersten Ausbildungsblock lernten die beiden Gruppen, wie man eine Brustbindung mit indirekter Sicherung erstellt. Erstaunlich schnell konnten alle diese Brustbindung erstellen und hatten geübt, wie man sichert. Im täglichen Feuerwehrumgang ist diese Bindung für jeden AdF (Angehörigen der Feuerwehr) ein wesentliches Ausbildungselement.

Weiter mit der Leiter

Nach dieser ersten Grundlektion ging es jetzt an die Leiter. Für diese Übung wurden nur einteilige Leitern benutzt, um den ersten Boden zu erreichen, also bis zum ersten Stock. Die Leitern wurden erklärt, Sicherheitshinweise im Umgang erwähnt und gestellt. Jeder, der wollte, durfte die Leiter besteigen und im ersten Stock des Jugendhauses einsteigen, selbstverständlich zur Sicherheit mit der eben gelernten Brustbindung. Auch hier galt: «Safety first!» Und es haben sich auch tatsächlich alle Jugendlichen getraut!

Nach einer kurzen Pause ging es heiss her. In der Theorie wurden die verschiedenen Brandklassen erklärt. Was braucht es, damit ein Feuer entsteht? Welche Löschmittel stehen für den Einsatz zur Verfügung? Was ist so wichtig bei einem Fettbrand?

Durch den Rauch ins Freie

Nach einer kurzen Einführung war es Zeit, mit echtem Feuer zu arbeiten. Auf dem Weg nach draussen durch den Waschraum, der komplett mit Rauch gefüllt wurde, konnte jeder live erleben, was Rauch wirklich bedeutet. Dieser Rauch wird übrigens mit den Nebelmaschinen der Feuerwehr erstellt und bei Übungen eingesetzt – also völlig harmlos und vollkommen ungiftig für Menschen, Tiere und die Natur.

In zwei Feuerschalen wurde mit Brennpaste geübt. Als Löschmittel kam zuerst die Löschdecke zum Einsatz. Diese sollte eigentlich in jedem Haushalt immer zugänglich und griffbereit sein (wenn nicht, wäre dies eine gute Gelegenheit, sich eine zu besorgen). Anschliessend wurden die Feuer mit Feuerlöschern und mit den Schnellangriffen aus dem TLF (Tanklöschfahrzeug) erfolgreich bekämpft.

Nach all diesen Lektionen kam der krönende Abschluss: eine Einsatzübung für die Jugendfeuerwehr, die von vielen Besuchern verfolgt wurde.

«Alarm mittel», Jugendhaus in Bergdietikon

«Nach einen Grillunfall brennt es direkt auf der Terrasse vor dem Jungendtreff.» TLF und Verkehrsfahrzeug rückten mit den Jugendlichen aus und erreichten via Bergli und den direkt den Schadenplatz. Natürlich durften Blaulicht und Horn nicht fehlen (nur ganz kurz, versteht sich). Die Gruppen setzten das Gelernte ein, Schnellangriffe und Löschdecke wurden bereitgestellt. Mittels einer Leiterstellung wurde eine Person über die Leiter gerettet.

Alles hat bestens funktioniert, und bei der Einsatzbesprechung war man sich einig: Die Jugendlichen haben sehr gut gearbeitet – alles Gelernte wurde umgesetzt. Im Fachjargon: «Ziel erreicht.»

Eine kleine Anmerkung der Übungsleitung: Dieser Anfahrtsweg via Restaurant Bergli wäre auch im Ernstfall nötig, da dies die einzige Möglichkeit ist, um die grossen Fahrzeuge an den Einsatzort zu bringen.

Damit war dieser erste Jugendfeuerwehrtag beendet. In Anschluss wurde nochmals mit Feuer gearbeitet: Bei einem wohlverdienten Abschlussgrill konnten die Jugendlichen und ihre Familien den spannenden Nachmittag in aller Ruhe ausklingen lassen.


Einmal mehr hat unsere Feuerwehr in Bergdietikon ihr Engagement gezeigt. Die beiden Organisatoren, Tine Seybold und Marcel Bögli, wie auch das Instruktoren-Team haben diesen unvergesslichen Nachmittag mit viel Engagement und Herzblut gestaltet. Ein grosses Dankeschön für diesen tollen Jugendfeuerwehrtag! Wir hoffen, dass dieser Anlass im Jahresprogramm der Feuerwehr einen festen Platz findet.

Die Feuerwehr muss jährlich ihren Sollbestand auffüllen. Eines der Ziele solcher Veranstaltungen ist es auch, junge Menschen zu motivieren, vielleicht einmal der Feuerwehr beizutreten.

Redaktion, Werni Weibel

Bericht: Feuerwehr Bergdietikon